Zu viel                                         Zu schnell                                        Zu plötzlich

 

 

Was ist ein Trauma?

 

Das Wort Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "Verletzung".

Ein psychisches Trauma ist eine seelische Verletzung oder eine stark psychische Erschütterung, die durch ein extrem belastendes Ereignis hervorgerufen wird - sie sind zu viel, zu schnell und geschehen zu plötzlich.

Naturkatastrophen, Unfälle jeglicher Art, Verlust nahestehender Personen, sexualisierte Gewalt, Verletzungen, Vernachlässigungen in der Kindheit... können ein Trauma auslösen. Ebenso scheinbar alltägliche Dinge, unerwartete Ereignisse wie Stürze, medizinische Behandlungen etc.. Die Verletzlichkeit ist abhängig von den eigenen Ressourcen, körperlicher Konstitution, dem familiärem und sozialen Netz und persönlicher Lebensumstände.

 

 

Auftretende Symptome

 

Jeder Mensch reagiert individuell auf eine traumatische Erfahrung.

 

In der Folge lassen sich mögliche Symptome vermehrt beobachten:

Schlafstörungen, Albträume, Erinnerungslücken, Überaktivität, Ängste, Suchtverhalten, unkontrollierbare Wutausbrüche, Erschöpfung, Bindungsunfähigkeit, chronische Schmerzen, Migräne....

 

 

Was ist Somatic Experiencing?

 

Flucht, Kampf oder Erstarrung stehen uns bei Gefahr als die drei angeborenen Überlebensstrategien zur Verfügung. Sind Kampf oder Flucht in einer bedrohenden Situation nicht möglich, erstarren wir vor Schreck. Kann in Sicherheit diese überschüssige Energie nicht entladen werden, bleibt sie im Nervensystem gebunden und wir bleiben mitunter dauerhaft im Alarmzustand.

 

Somatic Experiencing ist ein psycho-physiologisch fundiertes Konzept zur Behandlung und Auflösung von Schock und Trauma und wurde von Dr. Peter A. Levine, einem amerikanischen Psychologen und Biologen entwickelt.

Somatic Experiencing arbeitet kleinschrittig und behutsam dosiert und ermöglicht somit, dass die im Nervensystem gebundene Energie entladen werden kann. Der Fokus liegt vordergründig auf der Arbeit mit dem Nervensystem, auf den Körperempfindungen, auf dem Pendeln zwischen Traumaspuren und Ressourcen - die Erregung kann schrittweise abgetragen und das erlebte Trauma neu verhandelt werden.

 

 

Wie wirkt Somatic Experiencing?

 

"Der Schlüssel zur Traumaheilung ist nicht, das Trauma wieder zu erleben,

sondern neue Erfahrungen im Körper zu schaffen"

- Dr. Peter A. Levine -

 

Im Gegensatz zu anderen psychotherapeutischen Methoden verzichtet SE auf ein Wiedererleben und wiederholendes Reden des Klienten von erfahrenen, erschreckenden traumatischen Inhalten. Man muss das Trauma nicht erneut durchleben. Es ist sogar möglich, ohne Erinnerung und Inhalte zu arbeiten.

Ein achtsames Pendeln zwischen un/angenehmen Empfindungen, ein Nachspüren, die Stärkung von Ressourcen tragen dazu bei, das Erlebte Schicht für Schicht achtsam und im Tempo des Klienten abzutragen, um im Weiteren wieder zu innerer Stabilität und Sicherheit zu gelangen.